Der große Karl Valentin, ein Amorbacher?
Der Vater von Karl Valentin stammte aus Darmstadt, seine Mutter aus Zittau. Bernhard Springer, 1. Vorsitzender des Heimat- & Geschichtsvereins Amorbach und Kreisheimatpfleger hat sich die Mühe gemacht und festgestellt, dass die Wurzeln von Karl Valentin u. a. in Amorbach liegen.
Peter Syr, aus Haag i. Oberbayern, ein profunder Kenner von Karl Valentin, damals Mitarbeiter des Münchner Filmmuseums, beschäftigte sich schon in den 1970er Jahren intensiv mit dem großartigen Künstler. Er veröffentlichte, zusammen mit Michael Schulte 1978 „Karl Valentins Filme“. Syr schuf mehrere großformatige Ausstellungen zum Thema in München, Waging am See und Zittau (der Heimat Valentins Mutter). Die letzten beiden 2023 und 2024. Er ist Mitglied im Vorstand des Valentin-Karlstadt-Fördervereins „Saubande“ in München.
Als Peter Syr von den Zusammenhängen von Karl Valentin und Amorbach erfuhr, besprach er spontan Bernhard Springer nach Amorbach zu kommen um genaueres zu erfahren. Bei dieser Gelegenheit wird Peter Syr Filmbeispiele präsentieren und dazu aufregende und spannende Hintergründe preisgeben.
Das Universalgeniale des großartigen Karl Valentin war im Laufe seines Lebens anderen Künstlern als Medienhandwerker und Filmpionier weit voraus. Viele beriefen sich auf ihn: Bert Brecht, Loriot, Werner Finck, Dieter Hildebrandt, Helmut Qualtinger, Karl Dall, Josef Hader, Gerhard Polt, Biermösl, Helge Schneider. Er war Autor, Schauspieler, Regisseur, Filmemacher, Schausteller und Stadtplaner, um nur einiges zu nennen. In allen Bereichen war er Neuerer und Neuigkeiten-Träumer. Lange wurde er von Freunden des schenkelklopfenden Humors verkannt, ja verachtet.
Speziell das Medium Film erkannte er früh, um seine Vorstellungen von Komik und Philosophie zu verbreiten. Das Kino, mit den Gebrüdern Lumiere 1895 begründet, wurde von Karl Valentin 1913 erneuert, in dem er den ersten komischen Film der Welt mit „Karl Valentins Hochzeit“ veröffentlichte. Noch von Charly Chaplin und all den anderen. Er erfand 1921 das Format „Infotainment“ und schuf mit „Mysterien eines Frisiersalons“ 1923 den ersten Splatter-Film der Filmgeschichte. Dieser surrealistische Film wird mit „Un chien andalou“ von Salvador Dali und Luis Buñuel von 1929 verglichen.
Ein aufregender, spannender und humorvoller kann erwartet werden.
„Alles ist schon gesagt, nur noch nicht von allen.“ Aber auch: „Jedes Ding hat drei Seiten. Eine positive, eine negative und eine komische.“ (Karl Valentin)
Einlass ab 19 Uhr
Bitte beachten:
Am Veranstaltungstag sind nach 17.00 Uhr online keine Tickets mehr verfügbar!
Bitte fragen Sie an der Abendkasse.